J.H. Leopold
1865 - 1925
Um meinem alten Wohnhaus Pappeln stehen
"mein Lieb, mein Lieb, o wo geblieben"
feuchte Alleen,
gelbe Blätter hinfaellig sind.
Es regnet, regnet, eines nur hört man
"mein Lieb, mein Lieb, o wo geblieben"
man vernehmen kann
Überverdruss, still wird der Wind.
Das Haus hallt hohl und düster ist
"mein Lieb, mein Lieb, o wo geblieben"
Geflüster ist
wo Bühne ist, wo Balken sind.
Es wohnt da einer vornübergeknickt
"mein Lieb, mein Lieb, o wo geblieben"
ins Leere blickt
und Frieden nicht und Ruh' nicht findet.
Peppels
Übersetzung Jaap Hoepelman, April 2019