Dienstag, 17. September 2024

Herzog Jan






Herzog Jan I von Brabant
1252-1294
Aus den Brabantse Yeesten von Jan van Boendale (1440-1450)

Dass das bemerkenswerte Verhältnis zwischen Köln und Düsseldorf nicht an letzter Stelle einem niederländischen Minnesänger zu verdanken ist, war mir nicht bekannt, bis ich mich für dieses Kapitel ans Werk machte.  
Das herkömmliche Bild des lieblichen Minnesängers kann ziemlich in die Irre führen:  


Der Minnesänger Herzog Jan I von Brabant verdiente seine Sporne in erster Linie als Draufgänger in der Schlacht und als gefürchteter Raufbold in Turnieren.
Den Düsseldorfern ist die Schlacht von Worringen (1288) ein Begriff. Das Düsseldorfer Stadterhebungsmonument erinnert daran und hat für mich Ähnlichkeit mit dem Minnesänger...

Detail Düsseldorfer Stadterhebungsmonument.

Die Hauptkontrahenten in der Schlacht waren der Kölner Erzbischof, Siegfried von Westerburg, und Rainald von Geldern auf der einen Seite und eben Herzog Jan (Johann) I von Brabant auf der anderen.

Es war keine geringe Sache. Mehr als 10.000 Kombattanten waren an der Schlacht beteiligt, darunter tausende Ritter. Um die 2000 Tote soll es gegeben haben.


Die Schlacht von Worringen.
Aus den Brabantse Yeesten von Jan van Boendale (1440-1450)

Die Liste der Interessenten erstreckt sich bis hinauf zum Papst und zum französischen König und liest sich wie ein who-is-who des nord-west europäischen Adels. Die Teilnehmer waren alle in irgendeiner Art mit einander verwandt oder verschwägert. So waren Rainald von Geldern und Jan I von Brabant Schwäger,  verheiratet mit Halbschwestern aus dem Hause Dampierre. Die Dampierres hatten sowieso überall die Finger drin, wir erinnern uns, dass auch Margarete, Gräfin von Konstantinopel mit einem Dampierre, Wilhelm, verheiratet war, für dessen Anspruch auf die Grafschaft Holland eine Armee in die Schlacht um Walcheren geschickt, und vernichtend geschlagen wurde.
Rainald von Gelderns erste Ehe endete mit dem frühen Tod seiner Gattin, Irmgard von Limburg. Rainald leitete daraus einen Anspruch auf das Herzogtum Limburg ab. Leider hatte Jan I von Brabant die Rechte auf Limburg bereits einem von Irmgards Verwandten, Adolf Graf von Berg, abgekauft. Rainald, jetzt verheiratet mit einer Dampierre, konnte den Brabanter Machtgewinn nicht akzeptieren, ebenso wenig wie der Bischof von Köln, Siegfried von Westerburg. Vermittlungsversuche scheiterten, es musste zur Schlacht kommen.  Auf Rainalds Seite war das Haus Luxemburg mit von der Partie. Auf Herzog Jans Seite kämpften Kölner und Düsseldorfer Bürger für ihre Rechte gegenüber dem Kölner Erzbischof.
Jan I, der minnesingende Herzog, erschlug im Laufe des Gefechtes Heinrich VI und 3 seiner Brüder und damit eine ganze Generation des Hauses Luxemburg. Um es kurz zu fassen: Nach einer wüsten Metzelei obsiegte Jan.

Herzog Jan im Codex Manesse
1305-1315. Man sieht das Banner mit dem Limburger  (rot) und 
dem Brabanter Löwen (gold).

Ein Bild in der Nuova Cronica stellt die Niederlage Rainalds dar. In den Händen hält Rainald Federn als Zeichen der Kapitulation. Links neben ihm die erschlagenen Luxemburger. In der Mitte rechts Herzog Jan, mit dem entsprechend neugestalteten Wappenschild der Brabanter.

Die Kapitulation des Reynalds von Geldern, Nuova Cronica


Düsseldorf  erhielt als Dank für die Unterstützung die Stadtrechte.

Herzog Jan war nicht nur ein wüster Raufbold. Er ist in Brabant noch in einer anderen Eigenschaft bekannt, sogar beliebt geworden: Als Kulturmäzen. Am Brüsseler Hof begann man Urkunden allmählich auf Niederländisch anstatt Französisch zu verfassen. Jan liebte und förderte Musik, Sang- und Dichtkunst, gutes Essen und einen guten Tropfen. Einer Überlieferung nach ist der Name des legendären Königs des Bieres, Gambrinus, eine Verballhornung von "Jan Primus" und eine schöne Überlieferung sollte man nicht ohne Not aus der Hand geben.


Im Übrigen: Die Biermarke "Hertog Jan" wird noch heute in Brabant und Limburg (NL) angeboten.

                                    


Der Herzog befleißigte sich selber als Minnesänger. An seinem Hof  waren deutsche, niederländische und französische Sänger tätig. Im Codex Manesse sind von Jan selber verfasste Minnesänge enthalten, angelehnt an französischen Mustern, in einer ins Hochdeutsche tendierende Sprache.**  Das bekannteste wohl:

Eens meien morgens vroege
Was ic opghestaan;
In een scoen boemgerdekine
Soudic spelen gaen.
Daar vant ic drie joncfrouwen staen,
Si waren so wale ghedaen,
Dene sanc voor, dander sanc na:
Harba lori fa, harba harba lori fa,
Harba lori fa!

Doe ic versach dat scone cruut
In den boemgardekijn,
Ende ic verhoorde dat suete gheluut
Van den magheden fijn,
Doe verblide dat herte mijn,
Dat ic moeste singhen na:
Harba lori fa, harba harba lori fa,
Harba lori fa!

Doe groette ic die alrescoenste
die daer onder stont.
Ic liet mine arme al omme gaen
Doe ter selver stont;
Ic woudese cussen an haren mont;
Si sprac: “Laet staen, laet staen, laet staen”.
Harba lori fa, harba harba lori fa,
Harba lori fa!

Mein Versuch:


Eines Morgens früh in Mai
Wollt' ich keine Zeit verlieren;
In der schönen Obstbaumwiese
Wollte ich mich verlustieren.
Ich sah bald drei Jungfern fein,
Schöner könnten sie nicht sein,
Sie standen wechselsingend da:
Harba lori fa, harba harba lori fa,
Harba lori fa!

Als ich die schönen Blüten sah
In der Obstbaumwiese,
Und hörte eh' ich's mir versah
Das Singen von den Mägden fein,
Könnt' ich glücklicher nicht sein,
Und sang im Einklang mit der Schar:
Harba lori fa, harba harba lori fa,
Harba lori fa!

Dann grüßte ich die allerschönste,
Die in ihrer Mitte stand.
Innig wollt' ich sie umschlingen,
Auf der Stelle, gleich, wo ich sie fand;
Ob sie aufs Küssen sich verstand?
Sie sprach: "Es wird und wird Dir nicht gelingen".
Harba lori fa, harba harba lori fa,
Harba lori fa!

( Jaap Hoepelman, Jan. 2022)

mit der kryptischen Zeile "Harba lori fa!", die als Okzitanisch (die Sprache der Troubadoure), Latein Herba flores facit’ , gedeutet wird, d.h. als eine erotische Anspielung: "Im Gras sprießen die Blümelein". Es ist bekannt, dass Herzog Jan eine Menge Blümelein hat sprießen lassen.
Das wiederum erinnert mich an das bekannte niederländische Volksliedchen, durch Hoffmann von Fallersleben ins Deutsche übernommen, in dessen Version leider die Erotik der Tugendhaftigkeit Platz gemacht hat:

De winter is vergangen
Ik zie des meis virtuut.
Ik zie die looverkens hangen,
Die bloemkens spruten in 't kruud.
In genen groenen dale
Daar is't genoeglijk zijn,
Daar zinget die nachtegale,
End' zoo menig vogelkijn.

"Die bloemkes spruten in 't kruud." - 'Herba flores facit', - "Harba lori fa!". Ach so!
Das hat man uns in der Grundschule nicht beigebracht.

Hier Hoffmanns entschärfte Version:

Der Winter ist vergangen,
ich seh des Maien Schein,
ich seh die Blümlein prangen,
des ist mein Herz erfreut.
So fern in jenem Tale,
da ist gar lustig sein,
da singt Frau Nachtigale
und manch Waldvögelein.

Hertog Jans Fähigkeiten als Kämpfer wurden ihm zum Verhängnis. 1294 wurde er in Bar-Le-Duc in einem Turnier getötet. Er wurde in Brüssel bestattet, more teutonico, was mich auf eine morbide Art fasziniert. Sein Leichnam wurde gekocht? Wieso das denn?*

*Inzwischen habe ich mich etwas schlauer gemacht. Der "mos teutonicus" war eine Methode,
verstorbene Kreuzritter ("Teutonen" in einem weiten Sinne) zurück nach Europa zu befördern,
ohne die unangenehmen Folgen des monatelangen Transports zurück in die Heimat, wo die Ritter
bevorzugt beerdigt werden wollten. Der Körper wurde in Wasser oder Wein gekocht, das Fleisch
gepökelt für den Transport, wenn es nicht in Palestina beerdigt wurde und das Skelett gereinigt.
Das erklärt natürlich nicht, weswegen ausgerechnet Herzog Jan, der seine martialische
Fähigkeiten eher in der Gegend Kölns beweisen konnte als in Palästina, more teutonico
beerdigt wurde. Vielleicht war man der Meinung, dass eine Zubereitung in Wein noch am ehesten 
mit den herzöglichen Angewohnheiten vor seinem Ableben in Übereinstimmung zu bringen war.

** Frank Willaert "Niederländische Lyrik"

Samstag, 14. September 2024

Die Vromans. Das Alter.

 

 Im Alter wird manchmal die große Trommel noch einmal ausgepackt und werden Gott, Tod und Welträtsel zum letzten Mal in Jamben zum Laufen gebracht. Nicht so bei Vroman. Vromans Gedichte wurden immer schlichter. Im alltäglichen Altwerden wird der Bedarf an Geistesakrobatik immer geringer. Man muss nun wirklich nicht mehr renommieren. Eine extra Dimension wird durch eine gute Portion schwarzen Humors beigetragen. Vor kräftigen Bildern ist Vroman jedoch nicht bange, z.B. wenn er Tine mit "Urne" anspricht: "Ist dir im Winter, Urne, kalt wie Eis,...."
Leo Vroman stirbt in Fort Worth, 22 Februar 2014, Tineke Vroman in Fort Worth, 22 Dezember 2015.

Leo Vroman

Vergiss es!

Ach, wie verdächtig angenehm
im Bett der Länge nach
zum Weckerstellen zu bequem
heute nacht

und morgen nicht der Ringkampf
zwischen Beinkleid und Unterhose,
keine zehn Minuten Putzkrampf
auf Zahnfleisch und Parodontose

kein gruseliger Ruhm und
neuer banger Einband!
Von Beileidsbekundung und
Blumen nehmen Sie bitte Abstand.

Aus: 'Daar', 2011.


Vergeet het!

Übersetzung Jaap Hoepelman Januar 2017

Leo Vroman

Schließung
Kannste morgen mich nicht wecken
bitte nicht erschrecken:
schließlich kennen alle Opern
und alle Bühnenstücke
solche kleine Augenblicke,
herunterfallende Vorhänge
und ähnliche Unfälle.
Dies ist nun mein Missgeschick.

Schließ dann mein Gesicht,
den Mund und die Augen
mach ordentlich dicht
so vollendest du mich.

Lass mich so gehen,
die Ohren nur
lass offenstehen
man weiß ja nicht.



Aus: 'Daar', 2011.

Sluiting

Übersetzung Jaap Hoepelman

Leo Vroman

Aber wenn...

Du schreibst als ob wir gehen wie wir kamen:
das kultivierte Ehepaar, immer zusammen,
doch wo bleibe ich, wenn du so plötzlich gehst,
dass noch dein Teller in der Spüle steht?

Soll ich ihn einfach, altersträge
sowieso, mit Überlegung,
etwas gekrümmter meinetwegen,
spülen und zum trocknen legen?

Deutlicher anwesend in der Nacht
und deutlicher abwesend noch am Morgen
bleibst du mir dann kurz mal unvollbracht
und ich will Unbesorgtes nicht besorgen:
wir halten bis du heimkehrst Wacht

Ist dir im Winter, Urne, kalt wie Eis,
und, ärmste, du gefrorne Asche bist,
dann wärm' ich dich mit Zimt- und Zuckerreis.

Doch graut mir vor dem schwülen Tag im Jahr,
an dem der Staub mir fremd geworden ist,
der meine Ehefrau mal war.




Leo Vroman
2002
In: Querido, Overleverigheid, 2010 zum 95. Geburtstag Vromans.

Maar als

Übersetzung Jaap Hoepelman 2016

Montag, 9. September 2024

Vroman. Echt passiert.

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 Leo Vroman 1915-2014

2011
Heute abend, echt passiert.

Heute abend, echt passiert.

Alles normal, auf der Couch, ein trautes Paar,
saßen wir, zappten Programme aus und ein
bis mir auf einmal klar war: Nein
das ist alles gar nicht wahr.

Ich bin auf einem fremden Stern,
die Erde ist unendlich fern.
Die Freunde haben mich verlassen,
mich hat man zurückgelassen.

Vor mir stand ein schwarzer Rahmen
in dem sich alle fremd benahmen
und außerordentlich befremdlich:
keiner redete verständlich.

Plötzlich war es nicht mehr wahr,
Wir saßen wieder, trautes Paar.

Doch das Gefühl bleibt unbestimmt,
die nagende Unsicherheit:
Wird es nicht allmählich Zeit,
dass der Abholdienst mich nimmt?

Echt gebeurd

Fort Worth, 25 juli 2011.Aus: DW&B nr 3, 2012.

Übersetzung Jaap Hoepelman, April 2018

Samstag, 7. September 2024

Anton de Kom. Strijden ga ik - Ich werde kämpfen.

 

Cornelis Gerard Anton de Kom (1898 - 1945)

In einem früheren Post habe ich versucht Antoine de Koms Gedicht "Mijn Opa is zo bloot" (mein Opa ist so nackt) für mich selbst und für mein imaginiertes deutsches Publikum zu erklären. Antoine de Koms Gedicht ist seinem Großvater Anton de Kom gewidmet. Anton de Kom war vieles: Aufklärer über die Sklaverei in Suriname und derer fortdauernde Folgen, Arbeiterberater, Kritiker der Misstände der Kontraktarbeit und Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besatzung der Niederlande. Ein bewundernswerter Mann. Er war auch Autor des anti-kolonialistischen Manifests "Wij Slaven van Suriname", das 1934 in zensierter Form erschien und bald darauf verboten wurde. Erst 1980 erschien es ungekürzt in den Niederlanden, dann aber mit großem Erfolg. In 2021 erschien es als "Wir Sklaven von Suriname" auf Deutsch.  


Wij Slaven van Suriname, Auflage 1934

                                                                                                                             Deutsche Auflage 2021


Nach seinem Abschluss als Diplom-Buchhalter in Paramaribo (der Hauptort Surinames) arbeitete de Kom von 1916 bis 1920 als Angestellter der Balata-Compagnie***.


Die Konzessionsgebiete der Balata-Compagnie in Suriname in 1920



Nach Beendung der Sklaverei (1863*) versuchten die Niederlande nicht nur die Nachfahren der Sklaven, sondern auch Arbeiter aus anderen Gegenden (Britisch Guyana, Britisch Indien, Niederländisch Indien) für die Plantagearbeit einzusetzen. Die Kreolen, Javanen und Hindustanen arbeiteten für die Balata-Compagnie unter dem System der s.g. "Livrets". Schon seit 1909 galt das Livretsystem, in denen die Arbeitsbedingungen der ungelernten Kontraktarbeiter festgelegt wurden. Viel mehr Freiheit als die Sklaven in der gar nicht so vergangenen Vergangenheit hatten die Kontraktarbeiter nicht. De Kom engagierte sich für die Interessen der Arbeiter, aber in 1920 kündigte er und zog in die Niederlande. Die genauen Gründe für seine Kündigung fand ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass sie in Zusammenhang standen mit der praktischen Unmöglichkeit als kleiner Angestellter etwas für die Arbeiter zu erreichen. Vielleicht auch, dass der Plan für das spätere "Wir Sklaven von Suriname" in ihm reifte und die Notwendigkeit des Quellenstudiums entstand. In den Niederlanden war de Kom aktiv in der linken Presse und Politik und es entstanden Beziehungen mit antikolonialen Aktivisten aus Niederländisch-Indien, Beziehungen die sich bis Suriname herumsprachen, die aber auch alle Alarmschellen der niederländischen Autoritäten klingeln ließen. Denn Indien, später Indonesien, war ein ganz anderes Kapitel als das im Königreich winzige Suriname, mit seinen damals ungefähr 140000 Einwohnern. Der gefährliche Unruhestifter musste unbedingt in strenge verdeckte und nicht verdeckte Quarantäne.

In dieser Zeit arbeitete de Kom an "Wir Sklaven von Suriname". Er konnte die Arbeit nicht abrunden, weil er in 1932 mit seiner Familie zurück nach Suriname zog, wegen der Gesundheitszustand seiner Mutter, die verstarb bevor er Suriname erreichte. Der Ankunft der de Koms am 4. Januar hatte sich herumgesprochen und sie wurden von einer großen Menge am Hafen begrüßt. In Paramaribo gründete de Kom ein Beratungsunternehmen für Kontraktarbeiter im Hof seiner Eltern. Einen Monat später organisierte er einen Aufmarsch der Kontraktarbeiter zur Residenz des Gouverneurs, um für die Rechte der Arbeiter zu protestieren. Er wurde verhaftet und ohne jegliche rechtliche Grundlage eingesperrt im "Fort Zeelandia".

Eine Woche Später versammelte sich eine protestierende Menge vor der Niederlassung des General-Staatsanwalts. Als das Gerücht sich verbreitete, dass man de Kom freilassen würde, wollte die Menge den Platz nicht verlassen. Die Polizei trat auf den Plan, es wurde geschossen, es gab Tote und Verletzte. De Kom und Familie wurden in Mai ohne weitere prozedurale Feinheiten nach Holland zurück verschifft.

Während seiner Zeit als Angestellter bei der Balata-Compagnie hatte de Kom das Livretsystem auf das Beste kennengelernt. Gegen die Bedingungen des Livrets der Balata-Compagnie protestiert de Kom in "Wir Sklaven von Suriname". Einige Zeilen übersetze ich hier. Das von mir benutzte Wort "Neger" in der Übersetzung stimmt überein mit der Verwendung durch de Kom, der eine Begabung für Sarkasmus hatte:
"Die Balata-Compagnie legt dem Neger ihr "Livret" vor, ein umfangreiches Gesetzbuch,...ohne gesetzliche Grundlage, ... aber geschützt durch Polizei und Armee. Und der Neger unterschreibt. "In vollkommener Freiheit" unterschreibt er mit Daumenabdruck,...und ab diesem Augenblick ist der Unterschied zwischen ehemaligem Sklaven und freiwilligem Kontraktarbeiter wahrlich nicht groß."

"Der Neger ist verpflichtet jede ihm aufgetragene Arbeit...genau nach Vorschrift auszuführen.
Die Gesellschaft hat jederzeit das Recht den Vertrag ohne Aufgabe von Gründen zu beenden, bei einer Kompensierung von 10,- Gulden.
Der Neger darf keinen  Besuch empfangen, ... auch nicht von seiner Frau,...
Der Neger darf das Arbeitsgelände nicht verlassen,...
Der Neger erhält keine Bezahlung für ihm aufgetragene Arbeiten, falls diese für seine persönliche Arbeitsumstände unumgänglich sind...
Er erhält keine Bezahlung für den Transport der Balata.
Er erhält keine Entschädigung für die Übername von Aufgaben von kranken oder verunfallten Kameraden..."

De Kom führt die Liste der Bedingungen, denen die Kontraktarbeiter unterworfen sind weiter, ich habe hier nur einige der Bestimmungen des Würgevertrags gezeigt. De Kom wusste also genau worüber er sprach und das Gedicht "Der Balatableeder" bezieht sich fast Punktgenau auf das "Livret" und seine Folgen.
De Kom hat immer Gedichte geschrieben, aber die Umstände machten eine ordentliche Veröffentlichung unmöglich. Ein etwas obskures Band erschien in 1934.  Erst 1969 veröffentlichten surinamesische Studenten Gedichte daraus im Selbstverlag. In der Digitalen Bibliothek der Niederländischen Literatur findet man das Heftchen.   


Strijden ga ik, Heft 1969

"De Balatableeder" in de Koms Notitzbuch

De Koms Gedicht bezieht sich also auf die Bedingungen des Vertrags zu denen die Kontraktarbeiter verpflichtet wurden und dadurch in eine neue Art der Sklaverei gezwungen. Als antikoloniale Kampfpoesie kümmert es sich nicht gross um den poetischen Feinschliff und ist deswegen um so wirksamer.

Der Balatableeder**


Die schönen Tage sind vorbei

Kuli, Bleeder, Sklave feierte das Billigvergnügen

Ohne Arbeit streunend an den gold'nen Küsten

Anwerber sind voll dabei Arbeitstiere anzulügen,

So viele wie's den Bürgern mag gelüsten.  


Vor dem weißen Staatsvertreter

Kontrakt geschlossen, Daumenabdruck abgegeben

Mickervorschuss für den Sklaven, Anwerber kriegt reichlich Knete

Kontraktarbeiters Pläne voll daneben.

Frau und Kindern nix zum Geben.


Tief im Inland mitten im  Dickicht

Undurchdringbar, Romantik voller Schönheit,

Sumpf, Elend, Giftschlangen im Gestrüpp

Sklave ringt, kämpft, oft mit Krankheit

Hohe Rechnung, Verstehen ist nicht.


Neun Monate später zahlt die Compagnie***

Ab 3er-4er-5er-6er Qualität°

Nimm deinen Hungerlohn, halt dein Maul

Kein Wort über die Quantität

Recht bekommt die Firma, du aber nie.


Im Urwald, zwischen schönen Farnen

Ein Arbeiter stirbt, ein Prolet weniger

Was soll's, es ist nicht einer von den Oberen

Was schert ein Schwarzer oder Farbiger 

Der Bleeder weiß, er hält das Klewang in Händen.°°

(Übersetzung Jaap Hoepelman, August 2024)

De Balatableeder

Etwas mehr über de Kom und sein tragisches Schicksal findet man in meinem Post über das Gedicht seines Enkels, Antoine de Kom, das ich oben erwähnte und das mit dem vorliegenden Post als Einheit gelesen werden kann.

* 1863 ist das offizielle Ende der Sklaverei in Suriname. Mit Hilfe vertraglicher Bestimmungen wurde der Zustand der Abhängigkeit faktisch erst 1873 beendet...oder aber auch nicht, wie de Kom uns lehrt.

** Balata - Kautschuk. Balatableeder (vom englischen Verb "to bleed") - Kautschukzapfer. Balata spielte eine wichtige Rolle bei der Isolierung von Unterseekabeln.

*** Die Compagnie - "De Balata Maatschappij" - "Die Balata Gesellschaft, 'der Korken auf dem die Kolonie schwimmt', das Hätschelkind der Regierung, ...bis zur Krise von 1931" (Wij Slaven, p. 144)

° "Ab 3er-4er-5er-6er Qualität. Im Kapitel "Die Kontraktarbeit", heißt es, dass die Balata-Compagnie "später bezahlt für 1-e, 2-e, 3-e Qualität" und dass der Verdienst abhängt von der eingesammelten Menge.

°° "Klewang". In "Wij slaven van Suriname" (Seite 164), nennt de Kom das lange Messer der Balatableeder ein "Owru". Das "Klewang" war ein eher in niederländisch Indien eingesetztes, einschneidiges Langmesser mit einer gebogenen, schweren Spitze, ein Arbeitsgerät, aber auch eine gefürchtete Waffe der niederländisch indischen Armee. Dies mag der Grund sein, dass de Kom im Gedicht nicht von "Owru" spricht, sondern, wegen des furchterregenden Rufs, von "Klewang".


Antoine de Kom und Anton de Kom. "Wir Sklaven von Suriname" auf Deutsch erschienen.

Gedichte machst du nicht

sie sind im Raum und liegen angekettet

und wenn es stürmt

dann gehen sie über Bord


(De lieve geur van zijn of haar. Querido. 2008)



Am 23 Januar  2021 schrieb ich einen Post über den Dichter und Psychiater Antoine de Kom, mit einer Übersetzung seines Gedichts "Mein Opa ist so Nackt".  Dazu schrieb ich einige Zeilen zur Erklärung der Hintergründe des Gedichts, ohne die es in Deutschland schwer verständlich sein wird. Antoine de Kom ist ein Enkel von Anton de Kom, des Aufklärers über das Schicksal der Sklaven in Suriname, an der Nordküste Südamerikas. 1934 erschien dessen Manifest "Wij slaven van Suriname" - "Wir Sklaven von Suriname" in Amsterdam. Das Buch wurde zuerst zensiert und dann verboten. Erst 1980 erschien es in den Niederlanden in vollständiger Form, dann aber mir großem Erfolg. In meinem Post berichtete ich, dass es bald eine deutsche Übersetzung geben würde. Inzwischen ist es soweit: "Wir Sklaven von Suriname" ist auf Deutsch erschienen. Es gehört zur großen Aufklärungsliteratur über den Kolonialismus. Eine ausgesuchte Gelegenheit diesen Post mit Antoine de Koms eindrucksvollem Gedicht zu wiederholen.


Antoine de Kom 1956 - 

Antoine de Kom ist Psychiater, Dichter und Schriftsteller, Enkel des surinamisch/niederländischen Nationalisten und Widerstandskämpfers Anton de Kom, des Autors der Anklageschrift "Wij slaven van Suriname" ("Wir Sklaven Surinames", 1934), der "Opa" des hier übersetzten Gedichts.

 

        Wij slaven van Suriname

 Leben und Werk von Anton de Kom werden in den Niederlanden erst in letzter Zeit, lange nach der Unabhängigkeit Surinames, gewürdigt. Ein Platz in Amsterdam Süd-Ost wurde nach ihm benannt und ein Denkmal errichtet. Manchmal wird de Koms Rolle für Suriname mit der des Multatuli (von dem er sich inspirieren ließ) für niederländisch Indien verglichen. De Kom wurde, als erster Surinamer, aufgenommen im Kanon der niederländischen Geschichte und jetzt, nach 86 Jahren, steht "Wij slaven van Suriname" auf der Liste der Bestseller. 

Das Gedicht "mijn opa is zo bloot" ("mein Opa ist so nackt"), das ich hier übersetzt habe, ist sehr gut, meine ich. Aber es ist nicht leicht zu verstehen. Schon gar nicht für nicht-niederländische Leser, die mit den Hintergründen noch weniger vertraut sind, als die Niederländer es sind, oder sein wollen. Dieser Blog wäre aber nicht der richtige Ort für eine ausführliche Geschichte des niederländischen Kolonialismus in Südamerika und der Karibik, angenommen ich wäre dazu überhaupt imstande. Ich kann nur versuchen, schwer verständliche Verse zu erläutern, denn ich sehe das Gedicht als einen Ansturm ohne Punkt und Komma von Gefühlen, Gedanken, Erinnerungsstücken, Motiven, Mosaikfragmenten, die ein formvollendetes Gedicht unmöglich machen und die trotzdem ein Bild ergeben, das in der zerbröckelten Form mehr aussagt als ein glattgestrichenes Gemälde. Womit wir schon bei der Form des Gedichtes, des Gegenstandes und der Rezeption wären. Denn "zerbröckelt" ist nicht nur das Gedicht, "zerbröckelt" nennt der Dichter auch das Denkmal für den Opa und "zerbröckelt" sind die Meinungen über das Kunstwerk.

Der Dichter T. S. Eliot schrieb: "Genuine poetry can communicate before it is understood". Geben Sie Antoine de Koms Gedicht zunächst die Gelegenheit, sich mitzuteilen. Anschließend werde ich versuchen an Hand von einigen "schwierigen" Passagen etwas über den Hintergrund zu erklären.


Antoine de Kom - mein Opa ist so nackt


mein Opa ist so nackt

so ganz arg nackt auf ganz dem eigenen Platz

er möchte keine Kleider an

doch wie kann ich ihm zeigen

dass man nackend vornehm angezogen

gehen kann im Anzug plus Krawatte Aktenmappe

und noch viel mehr als mehr trotzdem ein wenig nackt?

die Sklaven waren oft schon so so hieß es so sich selbst

dabei mit einem Schlag die vorgemachten Kleider los an dem einen

oftmals schwer versehrenden Moment

unter dem Folterzeug das schneller rennt als du

auch als du ungekürzt vollwertig auf holländisch frei sein wolltest

mit Hut und Binder und mit Ledermappe oh

darin im Krieg kaum mehr

als angedätschte Wörter unbezwingbar

"staatsgefährlich" allerdings

doch selbst bist du noch ungeschunden & noch heil

gerad' noch sicher in der Haager Tram

die dank meines Zutuns hält und hält 

dieweil Seyss-Inquart leichblass starrend

auf deinen Platz sich fragt

ob du ihm nackig und zerbröckelt lieber bist?


[Aus: die lieve geur van zijn of haar (2008)]


Antoine de Kom "mijn Opa is zo bloot"

Vertaling Jaap Hoepelman, Januar 2021


Denkmal für Anton de Kom auf dem Anton de Kom Plein, Amsterdam

"mein Opa ist so nackt

so ganz arg nackt auf ganz dem eigenen Platz"                

Hier sieht man das Denkmal für Anton de Kom, der "Opa" des Antoine de Kom. Das Denkmal hat den ganzen Platz, der nach de Kom benannt wurde ganz für sich allein, und es ist nackt. Ganz nackt. Diese Nacktheit hat zu heftigen Kontroversen geführt. Klar ist es eine Statue in der besten Tradition der Darstellung der Freiheitshelden, oder der Freiheit an sich - wie Delacroix's "La Liberté Guidant le Peuple"


oder auf dem Nationaldenkmal der Niederlande, der nackte Widerstandkämpfer:



Solche Helden wollen selbstverständlich nicht angezogen werden und es heißt dementsprechend "er möchte keine Kleider an". Viele halten dagegen, dass Anton de Kom darauf Wert legte, einwandfrei und stilvoll gekleidet zu sein, mitsamt Anzug, Krawatte und Aktenmappe. 

 
Mit Ehefrau Petronella Borsboom
Anton de Kom 1898-1945

Also Freiheit hin, Freiheit her - musste das Denkmal für Anton de Kom unbedingt einen nackten  schwarzen Mann in seiner ganzen Nacktheid darstellen?
Der Dichter scheint eine Art Kompromiss zu suchen, indem er seinen Opa indirekt darauf anspricht:

"doch wie kann ich ihm zeigen

dass man nackend vornehm angezogen

gehen kann im Anzug plus Krawatte, Aktenmappe

und noch viel mehr als mehr trotzdem ein wenig nackt?"

Ein nackter Held kann perfekt angezogen sein und viel mehr als das: Blume im Knopfloch, Hut, Einstecktuch - und trotzdem nackt, wie es sich gehört für einen Freiheitshelden. 

Woher kommt übrigens dieses "plus"? Hätte ein "und" nicht gereicht? In Suriname war de Kom Diplom-Buchhalter geworden. Dieses "plus" und die "Aktenmappe" passen gut nicht nur zur Genauigkeit, die er als Buchhalter brauchte, sondern auch zum Aktenstudium, betrieben für seine Geschichte der Sklaverei. 

Jetzt tritt ein anderes Motiv auf den Plan: Das Vorurteil, oder sagen wir lieber: Die Lüge. Hieß es nicht, dass die Sklaven sich eigentlich so ohne Kleider..., wie soll man's sagen, so...so richtig sich selbst fühlten? Dann wiederum weiter gedacht: Wie die Sklaven sich fühlten, spielte es nicht ohnehin keine Rolle? Wer ausgepeitscht wurde, war die Kleider, die nur "vorgemacht" waren sowieso los mit einem Schlag. Schwerste, versehrende Folter war das Mittel mit dem die vielen Sklaven von den wenigen Sklavenhältern in Schach gehalten wurden.  Die Sklaven versuchten häufig zu flüchten um sich als "Marrons" in den unzugänglichen Urwäldern zusammen zu tun. Aber so schnell die Flüchtlinge auch rannten, oft war die Folter schneller als sie. Die Strafen waren bestialisch. 

"die Sklaven waren oft schon so so hieß es so sich selbst

dabei mit einem Schlag die vorgemachten Kleider los an dem einen

oftmals schwer versehrenden Moment

unter dem Folterzeug das schneller rennt als du"

(Nebenbei zur Verstechnik: In "an dem einen", "oftmals schwer" ersetzen auf einmal Anapeste,         ◡◡—, wie Peitschenhiebe, die bis dahin ziemlich konsequent durchgehaltenen Jamben. Vielleicht kann man als Päon, ◡◡◡—, noch "unter dem Folterzeug" als besonders schweren Hieb dazurechnen.)

In einem einzigen Schlüsselwort, "onbeknot", werden Hauptmotive des Gedichtes gebündelt: Das Denkmal, die Flucht, die Folter, die Sehnsucht nach Freiheit, der Krieg und die Besatzung: 1933 wurde de Kom, der als Aktivist und Berater für Kontraktarbeiter tätig war, als "staatsgefährlich" in die Niederlande deportiert. Er versuchte wieder Fuß zu fassen, "ungekürzt" und "vollwertig". Als "vollwertiger" Holländer, mit allen Rechten eines Holländers. So weit, so verständlich, aber "ungekürzt"? Das hier benutzte niederländische Wort heißt "onbeknot". Einmal bedeutet das etwa "frei", "uneingeschränkt". In einer anderen Bedeutung werden wir an die Kopfweide, "knotwilg",  erinnert. Der gekürtzte, "geknotte", Weidenbaum, von dem die Äste abgeschlagen worden sind. Geflüchtete, wieder gefangengenommene Sklaven wurden häufig "geknot" - ihnen wurde eine Hand, ein Fuß oder Bein abgeschlagen, oder auch eine Achillessehne durchtrennt (ich will hier nicht sonstige Gräuel auflisten). Auch an de Koms Denkmal scheinen Hände und Füße zu fehlen. Ein Hinweis, der nicht von allen Betroffenen gemocht wurde.

De Kom war noch vor dem Krieg mit Frau und Kindern nach Den Haag umgezogen. Während des Krieges, trotz der Kolonialgeschichte, engagierte er sich im Widerstand, weil er sah, dass die halbwegs überwundene Vergangenheit ersetzt wurde von einer Zukunft, die ihn weitaus schlimmer "kürzen" würde. Seine Aktenmappe war inzwischen wahrscheinlich "angedätscht", wie auch seine Schriften, weil er in der Mappe vielleicht "Wir Sklaven..." mit sich herumtrug, das sich nicht gut verkaufte, oder in Mitleidenschaft gezogene Aufsätze für die Widerstandspresse - "beurs",  d.h. "angedätscht" eben. Aber er selber blieb unbezwingbar.

"auch als du ungekürzt vollwertig auf holländisch frei sein wolltest

mit Hut und Binder und mit Ledermappe oh

darin im Krieg kaum mehr

als angedätschte Wörter unbezwingbar

"staatsgefährlich" allerdings"

Der Dichter hält die Haager Tram in der sein Opa sitzt so lange an, wie es nur geht. Sein Opa ist der alten Folter entgangen, er ist ungeschunden und heil - gerade noch, denn was für die Sklaven die Flucht war ist jetzt die Deportation geworden und Opa de Kom wird die neue Folter nicht überleben. 1944 wird er von der Gestapo verhaftet und ins KZ Neuengamme-Sandbostel verfrachtet, wo er 1945 stirbt. Der österreichische Reichskommisar für die Niederlande, Seyss-Inquart, ein Teufel von Sklavenhalter, schaut zu und überlegt sich, ob ihm anstatt eines Anzugträgers ein nackter, zerbröckelter Neger nicht doch lieber wäre:

"doch selbst bist du noch ungeschunden & noch heil

gerad' noch sicher in der Haager Tram

dieweil Seys-Inquart leichblass starrend

auf deinen Platz sich fragt

ob du ihm nackig und zerbröckelt lieber bist?"

Schon alte Abolitionisten, wie  John Gabriel StedmanMarten Douwes Teenstra,  Julien Wolbers oder auch Nicolaas Beets hatten die Zustände in Suriname beschrieben und scharf verurteilt. Ab und zu wurde tatsächlich ein Täter (oder eine Täterin, Frauen ließen sich nicht unbezeugt) verurteilt, aber das Interesse der Obrigkeit war lau, die Strafen läppisch. Es dauerte noch bis 1863 - in der Realität bis 1873; die Sklavenhälter mussten noch "entschädigt" werden während die Sklaven weiterhin schufteten -, dass die Sklaverei in Suriname abgeschafft wurde. Aber das Gefühl der Minderwertigkeit hatte sich verfestigt, auch bei den ehemaligen Sklaven, und stellte ein riesiges Hindernis bei der Entstehung einer eigenen Nation dar. Das zu überwinden ist das eigentliche Thema von de Koms "Wir Sklaven von Suriname".


2014 bekam Antoine de Kom den VSB-Poesie-Preis für seinen Gedichtband Ritmisch zonder string.  

Anfang 2021 wird die deutsche Übersetzung von "Wij slaven van Suriname" erscheinen.*



*Bemerkung 8.7.2021: Das ist inzwischen geschehen. Siehe die Einleitung zu diesem Post.

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