Samstag, 23. September 2023

Gerrit Kouwenaar. Musik beim Einschlafen


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Gerrit Kouwenaar (Amsterdam 1923 – 2014)

Der Tod, schon wieder? Es ist nun mal so, dass die besten Gedichte von ihm eingegeben werden (und von der Liebe. Das Thema hatten wir ja schon).
Gerrit Kouwenaar wuchs auf in einer Journalistenfamilie und seine eigenen ersten Versuche brachten ihn ins Gefängnis wg. Veröffentlichungen in illegalen Blättern während des Krieges. Nach dem Krieg war er tätig als Kunstredakteur für verschiedene Zeitungen, zuletzt als Redakteur der sehr einflussreichen Kulturzeitschrift "De Gids" ("Der Leifaden"). Kouwenaar wird mit der Künstlergruppe der Fünfziger und mit der Gruppe "Cobra" in Verbindung gebracht, wo er mit dem Maler Corneille zusammenarbeitete.
Seine Poesie entwickelte sich von sozial-kritisch und ziemlich hermetisch zu einer leichteren Zugänglichkeit, eher in Richtung Andreus und Vroman. Seine besten und beliebtesten Gedichte sind eben die, die sich gegen Ende seines Lebens mit dem nahenden Tod auseinandersetzen.


"Musik beim Einschlafen"

Es spielte Musik, als sie ihn fand
was spielte hatte sie später vergessen, hatte sie
abgelegt, zugedeckt oder verschluckt mit seinem Leben

sie hoffte, dass es strawberries gewesen war
süßrotes Summen auf kühlerer Höhe
und nicht die neunte kleine immer wieder
endgültig unvollendete

aber am liebsten das mit dem fliehenden Vogel
der nie sagen konnte wohin er unterwegs war
und unter dessen Federn ruhen konnte, einwohnen -


In "Het bezit van een ruine" 2013

Übersetzung Jaap Hoepelman 
15.08.2018

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